"Richtig scharfe Sachen" oder:
Wie kann man den Bildeindruck durch geschickte Anwendung von Effekten verbessern?
Wenn man ein Foto nach Qualitätsaspekten bewertet, sind viele Faktoren in Betracht zu ziehen. Neben der Farbwiedergabe und der Helligkeit, bzw. der Helligkeitsverteilung, ist die Schärfe in aller Regel das herausragende Bildmerkmal. Betrachtet man die Faktoren genauer, die den Schärfeeindruck beeinflussen, lässt sich beobachten, dass die physikalische Schärfe nur etwa ein Viertel der Wirkung ausmacht, Bildoptimierung hingegen schlägt mit der Hälfte zu Buche. Die verbleibenden beiden Viertel teilen sich die Bildauflösung und andere Faktoren. Diese Verteilung entkräftet die Annahme, eine große Anzahl an Pixeln (oder gar Mega-Pixeln) stünde in einem direkten Zusammenhang mit der Bildschärfe. Tatsächlich ist die Anzahl der Pixel nur drittrangig.
Offensichtlich gibt es gute Gründe Bildmaterial zu optimieren!
Schärfen, aber richtig!
Nahezu alle Programme zur Bildbearbeitung stellen einen Filter zur Verfügung, der sich Unscharf maskieren nennt. Dazu sollte man kurz klären, woher der Begriff stammt und wie der Filter funktioniert. Ursprünglich aus der analogen Fotografie stammend, wird dazu eine transparente, negative Kopie des Originals erzeugt, welche absichtlich unscharf belichtet wird. Im zweiten Schritt wird diese Kopie dann zusammen mit dem Original belichtet. Dadurch werden vor allem Kanten 'überhöht' und so der subjektive Schärfeeindruckt verstärkt.
Für die Vorbereitung zum Druck liegt man mit dieser einfachen Anwendung goldrichtig. Sollen die Bilder aber am Bildschirm (z.B. im Internet) zum Einsatz kommen, stören unerwünschte Halos (Lichteffekte), die an den Kanten entstehen.
Um der Bildung von Halos entgegenzuwirken, kann man folgenden Weg gehen:
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Das Ergebnis spricht für sich und zeigt im Gegensatz zur einfachen Anwendung des Filters weniger störende Artefakte.


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